Pilzerkrankungen - ein Problem, viele Gesichter

 

Seit jeher sind Pilzerkrankungen Begleiter des Menschen. Es gibt verschiedene Formen des Pilzbefalls, aber hier soll es erst einmal ausschließlich um den Candida albicans und dessen Auswirkungen gehen.  

 

Der Candida macht beim Menschen recht häufig Beschwerden. Das ist nicht verwunderlich, denn man kann davon ausgehen, dass ungefähr 90% der Menschen diesen Pilz in sich tragen. Ob man daran erkrankt oder nicht, hängt von der Menge des Pilzes und von der Leistungsfähigkeit des Immunsystems ab. Leider leben wir immer mehr mit Belastungen wie Fehlernährung, Stress, Ängsten, Stoffwechselstörungen, chronischen Infekten usw., die das Immunsystem schwächen und somit den Pilzinfektionen Vorschub geben können. Nicht immer ist dieser Pilz nur harmlos, er führt -entnommen aus einer Ärztezeitschrift schon vor vielen Jahren- allein in Deutschland zu 8000 Todesfällen jährlich, die bei sehr stark immungeschwächten Patienten im Altersheim und im Krankenhaus, sowie bei Krebspatienten zu finden sein dürften. Um Ihnen gleich die Angst zu nehmen, zuhause stirbt man nicht an der Pilzkrankheit, aber sie kann einem das Leben verdammt schwer machen und das mit einem Sammelsurium von Beschwerden, die nicht eindeutig dem Pilz zuzuordnen sind.  

 

Besonders gern befällt der Candida albicans die Haut dort wo es feucht und warm ist, also zwischen den Fingern und Zehen, in den Hautfalten und bei Babys im Windelbereich und -besonders bei Frauen- auch im Intimbereich. Im Körper kann er sich vom Mund bis zum Darmausgang im gesamten Verdauungsschlauch wiederfinden. Soor im Mund bei Babys und Chemotherapiepatienten, Soor auch in der Speiseröhre, Pilze im Dünn- und Dickdarm, alles ist möglich. Auch die Nägel können befallen werden und dort kann er richtig hartnäckig sein.   

 

Mal abgesehen von den vielfältigen Beschwerden und den unangenehmen Symptomen, die der Pilz macht, kann er auch gefährlich werden, weil er die Eigenschaft besitzt, Hyphen zu bilden. Das sind Pilzfäden, mit denen er sich durch Gewebe und Zellwände bohren kann und sich so problemlos im Körper ausbreitet. Dann wird aus dem lokalen Befall ein generalisiertes Problem und das macht ganz andere Beschwerden als die meisten denken.

 

Aber wie kommt man jetzt zu diesem unangenehmen Gesellen? Viele stecken sich schon als Baby während der Geburt bei der Mutter an und bekommen Soor im Mund. Trotz Medikamenten kann der Pilz oft überleben und führt zunächst ein Schattendasein, bis die richtige Chance sich zu vermehren kommt, meistens auf der Grundlage einer Antibiotikatherapie. Meine Erfahrungen aus 30 Jahren Praxis haben gezeigt, dass es viele Jahre dauern kann, bis sich richtig heftige Beschwerden einstellen.

Pilze holt man sich natürlich auch auf öffentlichen Toiletten, aber vor allem -und daran denken nur wenige- an Türdrückern, Einkaufswagen, Tastaturen und besonders am Geld. Um es anders zu sagen: wenn wir das Haus zur Arbeit oder zum Einkaufen verlassen, können wir fast sicher sein, in irgendeiner Form mit Pilzen in Kontakt zu kommen. Nach dem Einkaufen noch schnell eine Kleinigkeit zum Essen gekauft, in den Mund geschoben und.... vorher Hände gewaschen? Wohl in den wenigsten Fällen und schon sind die Pilze auf dem Weg in unseren Verdauungskanal. Die Säure im Magen macht ihnen wenig aus, deshalb ist erst einmal die Darmflora entscheidend, denn die könnte Pilze abtöten. Dafür muss sie jedoch gesund sein. Antibiotika und Fehlernährung, insbesondere mit zuviel Zucker und Weißmehlprodukten schädigen die Darmflora am nachhaltigsten.

 

Welche Beschwerden machen Pilzerkrankungen? Abgesehen von den sichtbaren Veränderungen der Haut, Nägel und Schleimhaut...

- Hautpilz

- Nagelpilz

- Soor

gibt es eine Reihe von unspezifischen Beschwerden, die natürlich auch für viele andere Krankheiten sprechen könnte...

- Blähungen, Aufstoßen, Bauschschmerzen, Durchfall

- Unverträglichkeiten, z.B. Laktoseintoleranz und andere

  Nahrungsmittelallergien

- Heißhunger nach Süßem

- Übergewicht und Probleme beim Abnehmen

- Leberschäden und Fettleber

- chronische Müdigkeit und Erschöpfung

- ständige Infekte

 

 

Pilzinfektionen kann man feststellen:

- wenn man sie auf der Haut oder Schleimhaut sieht

- durch eine Kultur im Labor nach einem Abstrich

- bei Stuhluntersuchung

  oft wird dabei aber nur ein Teil gefunden oder gar nichts

- durch eine Blutuntersuchung auf Antikörper

  der Test versagt, wenn keine Antikörper produziert wurden

- durch EAV, das Testen von Akupunkturpunkten

  meiner Ansicht nach die genaueste Methode. 

 

 

Candidabelastung an Akupunkturpunkten testen

 

An mehreren Akupunkturpunkten lässt sich die Belastung verschiedener Organe und Organsysteme mit dem Candidapilz testen. Dazu habe ich eine Candida-Testlösung und natürlich das BICOM-Gerät. Der jeweilige Akupunkturpunkt wird mit einer Meßsonde untersucht, das tut nicht weh, denn sie wird nur auf die angefeuchtete Haut aufgesetzt. Die Meßwerte können mir dann sagen, wo und wie stark der Pilzbefall beim Patienten vorhanden ist. Pilze lassen sich jedoch erst messen, wenn sie den Körper auch belasten, also erst ab einer gewissen Größenordnung. Eine geringe Pilzbelastung, die den Menschen (noch) nicht beeinträchtigt, ist auch nicht messbar.

 

Nach der Messung kommt der nächste wichtige Teil, die Beseitigung der Candida-Pilze, d.h. Pilze abtöten und Giftstoffe ausleiten, was sich einfach anhört, in der Wirklichkeit aber nicht so simpel ist.

 

Außen auf der Haut kommt man gut an pilzbefallene Stellen heran und kann Salben anwenden.

Innen wird es schwieriger, da sich Pilze ja schnell in den Körper absiedeln können und deshalb gehe ich seit 25 Jahren einen besonders erfolgreichen Weg, mit dem das Immunsystem des Patienten aktiviert wird, den Pilz zu erkennen und anzugreifen. Warum, fragen sich viele, hat es das denn nicht von Anfang an gemacht? Nun, der Pilz ist ein starker Gegner und mit dem legt sich auch das Immunsystem nicht so gerne an. So kann er sich ungehindert ausbreiten. Lernt unser Abwehrsystem, wie es den Pilz erkennen und sicher bekämpfen kann, ist eine Beseitigung der Candida-Pilze oft in wenigen Wochen möglich. Dazu wird allerdings alle 7-10 Tage getestet, um die Entwicklung feststellen zu können und den Patienten immer auf die richtigen homöopathischen Medikamente einzustellen. Unabdingbar ist dabei eine strenge Diät ohne Zucker, Weißmehl und Hefe, um den Pilz zu schwächen. Aushungern ohne Therapie macht jedoch keinen Sinn, denn damit geht ein Pilz eh nicht kaputt, ganz im Gegenteil, er wird überlebensfähiger.

 

Pilze im Körper zu beseitigen, ist also aus meiner Sicht nicht so schwer, aber... und jetzt kommt die Herausforderung, der Nagelpilz. Das ist und bleibt eine Crux, weil der Nagel den Pilz umschließt und man mit den Mitteln so einfach nicht heran kommt. Der Nagel muss angeschliffen werden, um die Oberfläche rauh und aufnahmefähig zu machen. Das darf keinesfalls trocken geschehen, der feine Staub mit Pilzbefall verteilt sich sonst im Raum, wird wieder eingeatmet und gibt eine Reinfektion oder gefährdet andere.

Geschliffen wird mit Naßschleifpapier unter Wasser, dann staubt es nicht. Nach dem Schleifen werden dann die richtigen Mittel in Form von speziellen Nagellacken aufgetragen.

 

Hat man alle Pilze erfolgreich beseitigen können, kommt ein weiterer, ebenso wichtiger Teil der Therapie, die Symbioselenkung. Das bedeutet, die Darmflora wird regeneriert, denn nur damit kann sich unser Körper gegen einen neuerlichen Befall mit Pilzen zur Wehr setzen.